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Stand 01.01.2019
Hat der Zustand meiner Heizungsanlage einen Einfluss auf die Raumtemperatur?
Mit einer optimal eingestellten Heizungsanlage lassen sich die Heizkosten erheblich
senken und der Wirkungsgrad der gesamten Anlage erhöhen. Wie hoch die möglichen
Einsparungen sind, hängt natürlich vom aktuellen Zustand der Heizungsanlage ab.
Die folgenden Maßnahmen stehen für die Optimierung der Heizungsanlage zur
Verfügung:
Hydraulischer Abgleich
Warmwasserpumpenheizungen sind aus verzweigten Rohrleitungssystemen aufgebaut.
Durch diese Systeme muss überall gleich viel Wasser fließen, um ein gleichmäßiges
Aufheizen zu gewährleisten und einem schlechten Regelverhalten der Thermostatventile
vorzubeugen.
Durch die Rohrreibung und verschiedene Einbauten in diesem Rohrsystem kommt
es zum Druckverlust. Die Folge kann sein, dass nicht mehr durch alle Heizkörper die
gleiche Menge an Warmwasser fließt und einige Heizkörper mehr Wärme und andere
weniger Wärme abgeben. Dies hat zur Folge, dass der Pumpendruck erhöht wird (höhere
Pumpenstufe, größere Pumpe). Die Folge falsch dimensionierter Pumpen sind Fließge-
räusche, denen durch so genannte Überströmventile entgegengewirkt werden kann, d.h.
überschüssige Energie wird vernichtet. Zudem steigt bei erhöhtem Druck die Rücklauf-
temperatur, wodurch der Brennwert (bei Brennwertheizungen) nicht genutzt werden kann.
Um dieser Energievernichtung vorzubeugen, ist es sinnvoll die Heizanlage hydraulisch
abzugleichen.
Dies erfolgt durch Begrenzung des Durchflusses an den entsprechenden Stellen des
Rohrleitungssystems. Durch diese Begrenzung wird erreicht, dass jedem Heizkörper der
tatsächlich benötigte Volumenstrom zur Verfügung gestellt wird. Anschließend sollten die
Pumpenleistungen überprüft werden und gegen elektronisch geregelte Pumpen ausge-
tauscht werden.
Wichtig: Die Durchführung des hydraulischen Abgleichs und die Optimierung der
Regelung gehört in die Hände eines Fachmannes. Die Kosten sind von der Größe
des Objektes abhängig.