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Stand 01.01.2019
Die Auswahl eines geeigneten Leuchtmittels sollte sowohl nach der Art der Nutzung als
auch nach Grundlagen der Wirtschaftlichkeit erfolgen. LED-Lampen zum Beispiel sind
aufgrund der geringen Wärmeentwicklung auch zur Beleuchtung von empfindlichen
Gegenständen geeignet. Jedoch sind diese auch in der Anschaffung vergleichsweise
sehr teuer.
Wie kann ich die Beleuchtungszeiten an die Nutzung des Gebäudes anpassen?
In den WC-Räumen und wenig frequentierten Gebäudeteilen wie Eingangsbereich,
Treppenhaus und Garderobe sollte das Licht ausgeschaltet werden. Oftmals sind in
WC-Bereichen die Beleuchtungen den ganzen Tag in Betrieb. Um die Sensibilisierung
der Mitarbeiter zu erhöhen, sollten in diesen Bereichen Hinweisschilder angebracht
werden. Alternativ kann die Nachrüstung von Bewegungsmeldern oder Tastschalter mit
Zeitschaltung sinnvoll sein. Dies ist meist mit geringen Investitionskosten verbunden, die
damit erzielbaren Einsparungen sind hingegen hoch. Somit hat sich diese Anschaffung
innerhalb kurzer Zeit bezahlt gemacht.
Neben dem Umfang und Kostenaufwand einer Beleuchtungssteuerung muss bei
einer Entscheidung auch die Nutzung des Gebäudes mit einbezogen werden. Denn
nicht immer ist das System mit dem höheren Energie-Einsparpotential die beste und
sinnvollste Lösung.
Umsetzungsbeispiel:
In einem Pfarrheim ist die Nachrüstung einer Beleuchtungssteuerung geplant. Es
stehen zwei unterschiedliche Varianten zur Auswahl:
Variante 1: Bewegungsmelder im Eingangsbereich, im Treppenhaus und in den
WC-Anlagen. Energie-Einsparpotential: 10 % - 15 %
Variante 2: Installation eines Gebäudeleitsystems mit zentraler Beleuchtungssteu-
erung. Energie-Einsparpotential: 20 % - 40 %
Da das Pfarrheim nur an wenigen Stunden am Tag in Benutzung ist, bietet sich
trotz des geringeren Energie-Einsparpotentials die Variante 1 mit Bewegungs-
meldern an. Die erheblichen Mehrkosten der Variante 2 sind wegen der Nutzung
des Gebäudes nicht gerechtfertigt. Dieser Aspekt muss bei der Auswahl der
Varianten stets Beachtung finden.