

269
Investive Maßnahmen: Wärmedämmung und Gebäudesanierung
Aufbauend auf der Erfassung und Bewertung der Gebäudehüllen in Phase 2 erfolgt die
Darstellung von möglichen energetischen Sanierungsoptionen anhand der U-Werte vor
und nach einer möglichen Sanierung. Detaillierte Berechnungen bilden den Grundstock
für ein umfangreiches Sanierungskonzept, das in Abstimmung mit dem Baureferat und
den zuständigen Fachstellen (z.B. Denkmalschutz) erstellt wird.
Mit Hilfe von Kostenkatalogen können die spezifischen Investitionskosten ermittelt
werden. Auf Grundlage der ermittelten Hüllfläche können die Investitionen für die
jeweiligen Gebäude dargestellt werden.
Die Ergebnisse der dargestellten Sanierungsmaßnahmen werden im Rahmen einer
Einteilung in kurzfristig, mittelfristig und langfristig umzusetzende Maßnahmen eingeteilt.
Alle Arbeitsschritte erfolgen in intensiver Abstimmung mit der Bauverwaltung des Auftrag-
gebers.
Lüftungskonzept
Die Erstellung eines Lüftungskonzeptes ist im Rahmen einer weitergehenden Sanierung
empfohlen und für die Beantragung etwaiger Fördermittel (KfW-Effizienzhäuser, etc.) und
Finanzierungszuschüssen erforderlich.
Zunächst ist die Notwendigkeit der lüftungstechnischen Maßnahmen zu prüfen.
Anschließend werden die Möglichkeiten zur Erreichung des erforderlichen Luftwechsels
dargestellt und optimiert. Das Vorgehen erfolgt in enger Abstimmung mit den Akteuren
vor Ort. Die Erstellung eines Lüftungskonzeptes im Zuge der Umsetzungsbegleitung soll
nach DIN 1946-6 und DIN EN 13779 erfolgen.
Neben dem klassischen Lüftungskonzept erfolgt die Erstellung eines Luftdichtheits-
konzeptes nach DIN 4108-7. Für alle erforderlichen Bauteile werden die Luftdichtheits-
schichten festgelegt und graphisch gekennzeichnet. Diese sollten in enger Zusammen-
arbeit mit dem Baureferat abgestimmt werden.
Vermeidung von Wärmebrücken im Gebäude
Um die hohen energetischen Standards der Gebäudehülle auch in der Praxis zu gewähr-
leisten, sollen potentielle Wärmebrücken im Gebäude mindestens nach DIN 4108
Beiblatt 2 detailliert untersucht und in permanenter Abstimmung mit den verantwortlichen
Akteuren optimiert werden. Voraussetzung ist die Übergabe der detaillierten Wandauf-
bauten mit Ausweisung der geplanten Materialien.