

156
Stand 01.01.2019
3.2 Wände außen / innen
Natur- und Ziegelstein
Bei Maßnahmen an Natur- oder Ziegelmauerwerk ist eine Voruntersuchung zwingend
erforderlich. Dabei werden auch Fugenausführung und Oberflächenbearbeitung
festgelegt. Statisch relevante Risse müssen nach statischen Erfordernissen kraft-
schlüssig geschlossen werden (z.B. durch Vernadeln, Verpressen, Ausmauern). Eine
Hydrophobierung von Sichtziegelmauerwerk ist ausgeschlossen.
Putze außen / innen
Mörtel werden entsprechend den „Anerkannten Regeln der Baukunst“ und der DIN 18550
„Putz und Putzsysteme“ hergestellt. Allerdings wird die Einhaltung der WTA-Richtlinie
ausdrücklich nicht gefordert. Großflächiger Neuputz an Fassaden wird nach unabhän-
giger wissenschaftlicher Untersuchung auf den Putzgrund abgestimmt und sollte der
Mörtelgruppe II unter Verwendung von Sumpfkalk entsprechen. Die Putzfestigkeit muss
vom Putzgrund her nach außen abnehmen. Daher sind Leichtmörtel als Zwischenlage
ausgeschlossen.
Putze außen:
Im Außenbereich wird Kalkzement-/Kalktrassmörtel verwendet. Handgemischte Mörtel
sind Fertigprodukten vorzuziehen. Großflächige Putzarmierungen sind ausgeschlossen.
Putze innen:
Putze in Innenräumen bestehen aus Baustellenmörtel, d.h. sie werden aus Kalkmörtel
bzw. „verlängertem“ Kalkmörtel (P I nach DIN 18550, Teil 2) hergestellt und enthalten ggf.
hydraulische Zusätze. Als Standard gilt folgende Rezeptur :
Spritzbewurf:
1 Raumteil Zement / Trass
3 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-7 mm
1. Lage Unterputz:
2 Raumteile Kalk
1 Raumteil Zement / Trass
9-11 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-5 mm
2. Lage Oberputz:
2,5 Raumteile Kalk
0,5 Raumteile Zement / Trass
9-11 Raumteile Sand 0-3 mm