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Stand 01.01.2019
Grundtemperierung:
Der Kirchenraum kann unter entsprechenden Voraussetzungen und Erfordernissen
(in Abstimmung mit dem Baureferat) außerhalb der Nutzung auf eine gewisse konstante
Grundtemperatur gehalten werden, welche für jede Kirche einzeln bestimmt werden
muss. Als Obergrenze ist eine Grundtemperatur von max. 8°C festgelegt. Dadurch erhöht
sich die Oberflächentemperatur an der Innenseite der Außenwand. Eine Senkung der
Kondensationsgefahr sowie eine Erhöhung des Wohlbefindens der Kirchenbesucher ist
die Folge.
Temperatur anheben/absenken:
Die Veränderung der Raumtemperatur sollte grundsätzlich möglichst langsam erfolgen
und eine Temperaturdifferenz von 1 bis 1,5°C pro Stunde nicht überschreiten. Dies kann
über eine langsame und kontinuierliche Wärmeabgabe durch das Temperiersystem bei
reduzierter Leistung erfolgen.
Temperierung während der Nutzungszeiten:
Während der Benutzung kann eine Temperatur von max. 12°C in den Kirchengebäuden
eingestellt werden. Innerhalb der Temperaturdifferenz von rund fünf Grad zwischen
Grundtemperatur und Nutzungstemperatur ändert sich die Luftfeuchtigkeit nur innerhalb
der kirchenspezifischen Schwankungsbreite. Eine Absenkung der mittleren Temperatur
um 1°C bringt bei Kirchen ein Energieeinsparpotential von bis zu 10 % mit sich.
Zusammenhang von Temperatur und Feuchtegehalt
In Abhängigkeit von der Temperatur ändert sich auch die Luftfeuchtigkeit. Geht man
bei einer Grundtemperierung von 5°C aus, so kann die Luft weniger Luftfeuchtigkeit
aufnehmen, als bei höheren Temperaturen. Wird nun das Raumklima während der
Benutzung auf etwa 10°C erhöht, so sinkt die relative Luftfeuchtigkeit ab und das
Vermögen Wasser aufzunehmen steigt an.
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Uhrzeit
Temperatur in °C
Temperatur
anheben
Temperierung
max. +5°C
Temperatur
absenken