

319
Warmluftheizung
Bei der Warmluftheizung wird Luft erwärmt und an möglichst vielen Stellen in den Raum
eingeblasen.
Warmluftsysteme sind für die Beheizung großer Räume geeignet und können sowohl
zentral als auch dezentral ausgeführt werden. Die Systeme müssen gut ausgelegt sein,
um die Luftbewegungen im Gebäude so gering wie möglich zu halten und eine gleich-
mäßige Temperaturverteilung im gesamten Raum zu gewährleisten. Bodenauslässe
dürfen nicht in Bereichen angeordnet werden, die häufig begangen werden. So kann
verhindert werden, dass Staub und Schmutz von Schuhen mit der Luft zirkulieren.
Besonders häufig sind Warmluftsysteme in Bestandskirchen zu finden. Bei neuen
Kirchengebäuden werden diese aufgrund des im Vergleich zu anderen Heizsystemen
relativ hohen Energieverbrauchs nur noch sehr selten verwendet. Zwar ist grundsätzlich
ein schnelles Aufheizen des Kirchenraumes möglich, jedoch muss die gesamte Innenluft
erwärmt werden. Die warme Luft steigt nach oben, so dass ein größerer Energieaufwand
nötig ist, um auch die unteren Bereiche im Kirchenraum aufzuwärmen. Zudem bleiben die
Raumoberflächen zunächst kalt, so dass eine höhere Temperatur der Raumluft erforder-
lich ist, zur Erreichung eines vergleichbaren Temperaturempfindens wie bei Systemen,
die auch mit Wärmestrahlung arbeiten. Aufgrund der zahlreichen Nachteile und vor allem
wegen des hohen Energieverbrauchs sollte grundsätzlich versucht werden, Warmluft-
systeme in Bestands- und in Neubaukirchen zu vermeiden.
Vorteile:
-
-
schnelle Regelbarkeit
-
-
Energieträger unabhängig
Nachteile:
-
-
Veränderung der Raumklimabedingungen (Bau- und Denkmalschutzexperten
erforderlich)
-
-
ständige Luftfilterkontrollen erforderlich