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4.1 Energetische Gebäudesanierung
Der Begriff „Energetische Gebäudesanierung“ umfasst im Wesentlichen die Verbes-
serung bzw. Modernisierung der thermischen Gebäudehülle hinsichtlich ihrer Wärme-
übertragung. Jedes Gebäude gibt Wärme an die Umgebung ab. Diese Wärme ist
unweigerlich verloren und führt zu steigenden Energiekosten. Um die Energieverluste
eines Gebäudes möglichst gering zu halten, muss sowohl im Bestand als auch bei
Neubauten ein besonderes Augenmerk auf den korrekten Aufbau der Gebäudehülle
gelegt werden. Bei Wärmeverlusten über die Gebäudehülle spricht man auch vom sog.
Transmissionswärmeverlust, welcher durch die Wärmeleitung von Kellerdecke bzw.
Bodenplatte, Außenwände, Fenster, Außentüren, Dach oder oberste Geschossdecke an
die Umgebung verursacht wird.
Wie hoch sind die Wärmeverluste eines Gebäudes?
Je nach Bauart und Gebäudeteil ist mit folgenden Verlusten zu rechnen:
Welche Möglichkeiten bieten sich mir, um die Wärmeverluste des Gebäudes zu
reduzieren?
Durch energetische Sanierungsmaßnahmen können erhebliche Einsparung an Energie
erzielt werden. Hierzu bieten sich unterschiedliche Maßnahmen an:
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Dämmung von Kellerdecken
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Außenwanddämmung, ggf. Innenwanddämmung
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Dämmung des Daches bzw. oberster Geschossdecke
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Austausch von Fenster oder Türen
Energetische Gebäudesanierung ist die kostenintensivste Maßnahme zur CO
2
-Reduktion.
Langfristig gesehen ist dies jedoch die effektivste Möglichkeit, um dauerhafte Einspa-
rungen zu erreichen, denn hier wird nicht der Energieträger umgestellt, sondern der
Energiebedarf dauerhaft gesenkt.
Bauteil
Verluste
Dach
15 - 20 %
Wand
20 - 25 %
Fenster
20 - 25 %
Heizung
30 - 35 %
Erdreich
5 - 10 %